Wie schon in der Einleitung erwähnt, beziehen sich alle hier angegebenen Rezepte auf Pflanzen, die in Wien und Umgebung gesammelt werden können und deren Standorte öffentlich erreichbar sind.
Achtung Hunde! Wiesen und Waldstücke, die von Hunden bepinkelt werden, sind nicht zum Sammeln geeignet. Je weiter weg man sich von Wegen begibt und einfach querfeldein geht, umso sicherer ist man hundetechnisch. Das Motto: Rehweg statt Gehweg.
Bei Wiesenkräutern kann das zum Problem werden. Mein Tipp: Parks mit Hundeverbot, Friedhöfe oder weit genug über den „Äußerl-Radius“ in der Natur gehen.
Ich sammle nicht nahe befahrener Straßen. Auch kränklich aussehende und/oder angefressene Pflanzen sollten nicht gesammelt werden.
Prinzipiell gilt: Keine nassen Kräuter, Blätter oder Wildblumen sammeln, am besten nutzt man sonniges Wetter. Zum Sammeln verwende ich waschbare Stoffsackerln.
Blüten sammelt man an trockenen, sonnigen Tagen, am besten am späten Vormittag oder Mittag. Ich lasse mir bei der Auswahl gerne von nektarsaugenden Insekten, wie Bienen oder Schmetterlinge, helfen. Die Blüten, die von ihnen angeflogen werden, sind optimal zum Sammeln. Blüten werden vor der Verarbeitung nicht gewaschen, damit der wertvolle Blütenstaub erhalten bleibt und die zarten Blüten nicht beschädigt werden.
Bitte mit Maß sammeln. Niemals alles abpflücken, sondern immer nur so viel, dass die Pflanzen nicht beeinträchtigt werden und auch im nächsten Jahr genug wiederkommen. Nicht mehr sammeln, als man innerhalb eines Jahres aufbrauchen kann. Getrocknete Pflanzen verlieren innerhalb eines Jahres einen guten Teil ihrer Wirkstoffe und Aromen, die für Tees und andere Anwendungen wichtig sind. Lieber jedes Jahr frische Kräuter sammeln und trocknen. Bitte keine Pflanzen sammeln, die unter Naturschutz stehen. Danke!