Wildäpfel gibt es in vielen Variationen und, entgegen mancher Behauptungen, sind sämtliche Sorten für den menschlichen Genuss geeignet. Manche Wildäpfel schmecken enorm herb und werden deshalb besser verkocht. Andere schmecken recht gefällig und können roh verspeist werden. Selbst Zieräpfel können gekocht verwendet werden.
Man sollte sich keinesfalls vom Aussehen täuschen lassen. In manchen kleinen, hässlichen Wildäpfeln verbergen sich großartige Aromen. Der Wildapfel ist eine enorm vielseitige Frucht: Man kann Apfelsaft und Most daraus machen oder einen köstlichen Essig damit ansetzen. Jede/r kennt Apfelmus und Apfelkompott oder roh geriebenen Apfel. Apfel eignet sich zum Mischen mit Gemüse und macht sowohl in süßen wie in pikanten Gerichten eine „gute Figur“. Man kann damit genau so gut Strudel wie Brathendln füllen oder Kuchen belegen. Apfelscheiben werden getrocknet zur gesunden Nascherei und im Winter erfreuen uns Bratäpfel mit Geschmack und Geruch. Nicht zu vergessen Wildapfelmarmelade, pur oder in Mischungen, z.B. mit Wildem Wein.
Wenn man einmal einen Blick dafür entwickelt hat, wird man sehen, dass Wildäpfel recht häufig bei uns wachsen. Darüberhinaus gibt viele verwilderte Apfelbäume, um die sich niemand mehr kümmert. Rund um deren Stämme liegen Unmengen abgefallener Äpfel in allen Stadien, von frisch heruntergefallen bis verfault. Auch hier greife ich gerne zu, natürlich nur bei den frischen.
Egal ob „wilde“ oder „zahme“ Äpfel, heruntergefallene Früchte haben Druckstellen und müssen deshalb rasch verarbeitet werden. Die Apfelschalen kann man trocknen und als Früchtetee verwenden. Apfelschalentee schmeckt lieblich und wird auch von Kindern gern getrunken. Man kann die Apfelschalen auch zu kleinen Röschen aufrollen und dann trocknen – denn das Auge trinkt ja bekanntlich auch mit. 😉