Kirschpflaume

Die Kirschpflaume, ursprünglich im Balkan und Klein- bis Mittelasien beheimatet, gehört schon lange zu unseren Wildobstarten. Man findet sie an Straßen- und Waldrändern und oft in der Nähe von Obstgärten. Die Früchte sind etwa kirschgroß und haben, je nach Sorte, eine rote oder blauviolette Farbe. Auch das Laub variiert, sodass man Kirschpflaumen mit grünen oder roten Blättern finden kann.

Kirschpflaumen am Strauch

Die Kirschpflaume wächst in Strauch- oder Baumform und kann bis zu 8 Meter Höhe erreichen. Wir verdanken der Kirschpflaume eine Menge Kulturobst wie Zwetschgen, Pflaumen, Renekloden oder Mirabellen, die alle aus der Kreuzung von Kirschpflaumen und Schlehen hervorgegangen sind.

Früchte der Kirschpflaume

Für die Wilde Küche ist die Kirschpflaume auch deshalb interessant, weil uns ihre Früchte, je nach Witterung, bereits zwischen Mai und Juli zur Verfügung stehen. Die Kirschpflaume ist mit dem Blühen sehr früh dran, sie präsentiert ihre weißen Blüten schon 2 Wochen vor der Schlehe. Diese frühe Blüte zeigt uns praktischerweise auch, wo Kirschpflaumen später geerntet werden können.

Gesammelte Kirschpflaumen

Die Kirschpflaume hat einen intensiv säuerlichen Geschmack, der an Weichseln erinnert. Reif geerntet eignet sie sich für süßsaure Marmeladen, Chutneys, Kompott, Fruchtmus und Fruchtsaft. Auch als Strudelfüllung lassen sich die Kirschpflaumen verwenden. Pikant eingelegt werden die unreifen Früchte zu einer besonderen Delikatesse.

Wegen der frühen Blüte und den Früchten ist die Kirschpflaume, besonders deren rotlaubige Sorten, auch bei Gartenbesitzern beliebt und kann in Gärtnereien erworben werden.